GESCHICHTE
1850 - 1969 C.W. ACKERMANN FAHRZEUGFABRIK
slideDownInner_Allgemein 1850 - 1945
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  • 1850 wurde die C.W. Ackermann Fahrzeugfabrik in dem Ort Vohwinkel in der heutigen Stadt Wuppertal gegründet.
  • Schon früh spezialisierte sich Ackermann auf den Nutzfahrzeug- und Transportbereich und stellte Kipp- und Plateauwagen für Pferdegespanne her.
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  • Im Zuge der fortschreitenden Motorisierung erweiterte Ackermann sein Programm und fertigte auch Aufbauten für Motorwagen.
  • 1926 präsentierte Ackermann auf der Automobilausstellung IAA in Berlin seinen ersten, sehr formbetonten Reisebus.
  • Neben den geschlossenen Omnibussen baute Ackermann vorausschauend auch offene Aussichtswagen.
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  • Schon zu diesem Zeitpunkt bot Ackermann ein sehr breites Fertigungsspektrum von kompletten Lastzügen für den Möbelbereich, Lieferwagen und Aufbauten für alle Zwecke.
  • In den 30er Jahren komplettierte Ackermann sein Programm durch Thermowagen,
  • zieht sich aber im gleichen Zug aus dem Personenfahrzeugbereich zurück.
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  • Auf Grund relativ schwerer Materialen erreichten alle Fahrzeuge im Markt zu diesem Zeitpunkt noch nicht die gewünschte Nutzlast - Ackermann experimentierte daher mit neuartigen Leichtmetallen.
  • Im Zuge der aufkommenden Kriegswirren und dem daraus folgenden Materialmangel wurde Ackermann bei der Weiterentwicklung zurückgeworfen.
slideDownInner_Allgemein 1948 - 1964
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  • Erst 1948 wurde durch Eigeninitiative des damaligen Juniorchefs Carl Wilhelm Kölker und dem späteren technischen Direktor Bernd Thiele der erste Prototyp mit einer neuartigen Leichtmetall-Zellbauweise per Hand zusammengebaut.
  • Um die letzten Skeptiker von der Tragfähigkeit dieser Konstruktion zu überzeugen, wurde der Prototyp mit der doppelten Nutzlast beladen und immer wieder über unwegsames Gelände gefahren.
  • Nach erfolgreicher Testphase wurde die Leichtmetall-Zellbauweise von Ackermann unter der Nr. 804 159 als Patent angemeldet und trat einen revolutionären Siegeszug an, der bis heute Fertigungsstandard bei allen Aufbauherstellern ist.
  • Durch die neue Bauweise konnte Ackermann seine Komponenten standardisieren und in die kostengünstige Fließbandfertigung übergehen.
  • Dank des Baukastensystems konnten die Fahrzeuge trotzdem in Abmessung und Ausstattung individuell gefertigt werden.
  • Durch die Ackermann-Zellbauweise konnten einzelne reparaturbedürftige Elemente einfach und kostengünstig ausgetauscht werden.
  • Mitte der 50er Jahre dehnte Ackermann die Großserienfertigung auf Frontlenkerfahrzeuge mit integrierter Kabine aus - es war die Geburtsstunde des charakteristischen Ackermann "Pullman" Möbelwagens.
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  • Das geflügelte A oberhalb der Frontscheibe galt von nun an als Qualitätssiegel und zeichnete die gern kopierte Bauweise als Ackermann-Original aus.
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  • 1955 präsentierte Ackermann auf der IAA ein innovatives Kühlsystem, das durch einen an die Wagenbatterie angeschlossenen Lüfter und mit Hilfe von Trockeneis die Kühlluft gleichmäßig im Koffer verteilte.
  • Erstmalig in Deutschland setzte Ackermann Verbund-Kunststoffplatten nach dem Sandwich-Prinzip zur Isolierung ein.
  • Durch einen Hartschaumkern, ummantelt von glasfaserverstärktem Polyester, wurde ein sensationell geringer k-Wert (Isolierwert) erzielt.
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  • Am 09.03.1964 lieferte Ackermann sein 10.000stes Fahrzeug aus.
slideDownInner_Allgemein 1965 - 1969
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  • In den 60er Jahren veränderte sich das Design im Fahrzeugbau grundlegend, Motorwagenhersteller, wie Daimler Benz, bauten immer häufiger werkseigene Motorwagen mit Front. Daraufhin passte Ackermann seine Aufbauten dem Zeitgeschmack an. Der heute noch aktuelle "rollende Schuhkarton" war geboren.
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  • Mit den wartungs- und reparaturfreundlichen Kippkabinen war das typische Ackermann Design gänzlich in die Geschichte eingegangen.
  • 1965 auf der IAA gelang dem Fahrzeugbauer Ackermann ein weiterer Innovationssprung, da das bis dahin sehr zeitaufwendige Wechseln von separaten Kofferaufbauten, durch den "Ackermann Wechsel-Lader"(AWL), auf 2 Minuten reduziert werden konnte.
  • Mittels einer Drehscheibe konnte das System sogar bei der damaligen Bundesbahn angewandt werden.
  • Ackermann komplettierte das AWL-System mit der Einführung des Eurotrailers, womit ein Ladungsraumzugewinn von 10 cbm erzielt wurde.
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  • Zudem lies sich Ackermann für den Textiltransport speziell integrierte Trägerstangen patentieren, womit speziell vorgefertigte Bügel durch eine Klemmeinrichtung nicht mehr absprangen.
  • Durch neue Kommissionierungsverfahren und die Einführung von Palettenware entwickelte Ackermann den Rollwandaufbau, wodurch die Ladung nun auch seitlich entladen werden konnte. Die geschlossenen Seiten konnten mittels eines festen Rahmens geöffnet werden.
1970 - 1996 ACKERMANN FRUEHAUF
slideDownInner_Allgemein 1970 - 1986
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  • Anfang der 70er Jahre gehörte die C.W. Ackermann Fahrzeugfabrik mit drei Werken zu Deutschlands größten Unternehmen für Leichtmetall-Aufbauten.
  • Trotz solider Zahlen wollte Carl Wilhelm Kölker das Unternehmen vor feindlichen Übernahmen aus dem Ausland schützen und strebte eine Fusion mit anderen Fahrzeugbauern aus Wuppertal an.
  • 1971 kurz vor Vollendung des "Vereinigten Wuppertaler Fahrzeugwerks" mit den Firmen Eylort und Blumhart scheiterte die Fusion.
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  • Kölker suchte in den USA weiter nach finanzkräftigen Partnern für zukunftsorientierte Investitionen.
  • Bei dem amerikanischen Fahrzeug-Riesen Fruehauf stoß er auf Interesse und in beider Einvernehmen ging das Familien-Unternehmen zu 100 Prozent in die Ackermann-Fruehauf oHG über.
  • Beide Unternehmen begegneten sich auf Augenhöhe und integrierten beide Firmennamen in das neue Markenzeichen AF.
  • Zu diesem Zeitpunkt wurden täglich zwischen 23 und 26 Einheiten produziert.
  • Aus Kapazität- und Logistik-Gründen übernahm das Unternehmen das renommierte Hamburger Karosseriewerk Herbert Vidal & Co, um das Seefahrtcontainergeschäft stärker zu positionieren.
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  • 1979 gingen die ersten Großraumlastzüge (GLZ) mit Kurzkuppel-System serienmäßig von Band, mit 10% weniger Verbrauch und 1,4 Meter mehr Ladelänge, damit setzte AF schon früh auf "energiemoralische Lösungen".
  • 1986 präsentierte AF den ersten Volumenzug EZ 70 und damit den "Urvater" aller Zentralachs-Anhänger.
slideDownInner_Allgemein 1987 - 1996
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  • 1987 musste sich AF vergrößern und siedelte in neue Fertigungsanlage nach Kerpen-Sindorf über. Dort sollte sich von nun an die gesamte deutsche Produktion konzentrieren.
  • Mit dem Standortwechsel folgten fast 600 Mitarbeiter, die AF zu diesem Zeitpunkt beschäftigte.
  • 1988 strukturierte der Fruehauf-Konzern seine europäischen Geschäfte um und bündelte alle hiesigen Töchter in eine übergeordneten Gruppe S.E.S.R. (Société Européenne de Semi-Remotgues) mit Sitz in Paris - damit entfiel für AF eine gewisse Selbständigkeit.
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  • Um die neuen Märkte in Ostdeutschland erschließen zu können, wurden 1991 die Werke in Berlin und Oschersleben gekauft.
  • Das Werk Oschersleben wurde eine 100% Tochter und spezialisierte sich auf Wechselsysteme und Fahrgestelle, sowie Sonderfahrzeuge und Großserien-Kofferaufbauten.
  • Anfang der 90er Jahre kam es zu tiefen Einbrüchen auf dem amerikanischen Transportmarkt, die den Mutterkonzern erheblich in Bedrängnis brachten. Daraufhin mussten die Amerikaner ihre Kräfte bündeln und boten die hochverschuldete deutsche Tochter zu einem symbolischen Preis einem Finanzkonsortium zum Kauf an.
  • 1993 stieg das Finanzkonsortium ein, doch die Geldmittel erschöpfen sich sehr schnell.
  • 1996 stand Ackermann-Fruehauf vor der Insolvenz.
1996 - heute ACKERMANN FAHRZEUGBAU OSCHERSLEBEN
slideDownInner_Allgemein 1996 - heute
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  • Es ging aber weiter! Das Management der beiden profitablen Werke in Wolfhagen und Oschersleben strebten eine Neugründung an.
  • Diese gelang, sodass bereits in unmittelbarer Folge der Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen wurde.
  • Das ehemalige Oscherslebener Management, bestehend aus den Herren Krellwitz, Heinrich und Skrzypczak, stellte die neue Gesellschafterstruktur. Ergänzt wurde diese durch eine Minderheitsbeteiligung der Ackermann Fahrzeugbau GmbH, Wolfhagen.
  • Die Geschäftsentwicklung war äußerst erfolgreich. In Oschersleben wurde nun das gesamte Anhänger- und Aufbautenprogramm hergestellt und über das flächendeckende Vertriebsnetz überwiegend im deutschen Binnenmarkt verkauft.
  • 2003 kam es zu einer Veränderung der Gesellschafterstruktur.
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  • Heinrich und Krellwitz schieden aus, ebenso die Ackermann Fahrzeugbau GmbH, Wolfhagen. Eingetreten sind die Herren Dr. Müller und Maasberg, die von nun an die Geschäftsführung innehatten.
  • Die Gesellschafter waren von nun an die Herren Dr. Müller, Maasberg und Skrzypczak, eine konzernmäßige Anbindung bestand nicht.
  • Die zurückliegenden Krisenjahre wurden unbeschadet überstanden, Verluste konnten vermieden werden.
  • Heute zählt Ackermann Fahrzeugbau wieder zu den innovativisten Fahrzeugbauern im mittelständischen Bereich.
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  • 2008 experimentierte Ackermann erfolgreich mit neuartigen Kunststoffverbund-Materialien, erweiterte daraufhin sein Segment auf den Baustoffbereich und präsentierte den ultraleichten BAUSTOFFLER "HeavyLight". Mit ca. 2.900 kg gehört dieser Anhänger zu den leichtesten seiner Klasse.
  • 2009 wurde dieses Produkt um eine patentierte, mittig gelegene Schwerlastankerschiene, mit einem speziellen Lochmuster erweitert, wodurch die Ladung von nun an in alle Richtungen verzurrt werden konnte.
  • 2009 setzte Ackermann Fahrzeugbau Oschersleben erstmals verrottungsfreie Materialien im Aufbau von Agrar-Anhängern ein.
  • 2009 Ackermann erhielt den Innovationspreis der MöLo für innovative Lösungen im Möbelspeditionsbereich.
  • 2010 beteiligte sich Ackermann an einem länderübergreifenden Projekt und baute zusammen mit der Firma TTT das erste full-carbon Chassis und einen Aufbau mit Anteilen CFK für die Firma ALDI.
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  • Ackermann investierte in eine neue moderne Lagerhalle und baute den Standort Oschersleben weiter aus.
  • Die Ackermann Fahrzeugbau Oschersleben GmbH beschäftigt heute 130 Mitarbeiter.
  • Heute liegt der durchschnittliche Jahresumsatz zwischen 15 und 20 Mio. Euro, bei ca. jährlich 800-1000 rollenden Einheiten